Welcome to Las Vegas. Condor Airlines fliegt direkt von Frankfurt nach Las Vegas. Aber wie es sich für eine Chartergesellschaft gehört, fliegt hier auch der ganze Pöbel mit. Nicht etwa, daß ich ein verwöhnter Snob wäre, weit gefehlt, aber diese Passagiere gingen mir erheblich auf die Nerven. Rücksichtslos, dumm und egoistisch. Wer außer einem Proll kommt sonst auf die Idee, beim Einsteigen gleich fünf Zeitschriften zu raffen, aber keine davon zu lesen (können die wahrscheinlich gar nicht). Oder mit der Bordkarte für Sitznummer 5A das Gate zu blockieren, auch wenn erst Reihe 40 bis 49 aufgerufen wird. Ich bin wirklich schon viel geflogen und Blödmänner sind mir auch schon genügend über den Weg gelaufen, aber dieser Flug war die Krönung. Angekommen ist der Flieger dann doch noch. Die Spielerstadt in der Wüste von Nevada hat auch landschaftlich einiges zu bieten. Ein Ausflug zum Valley of the Fire lohnt sich auf jeden Fall.
Las Vegas hat schon einige Wahnsinnshotels. Besonders imposant fand ich das New York, New York, das auch von innen sehr liebevoll designed ist. Meine persönlichen Favoriten sind allerdings die älteren Hotels, wie etwa das Stardust, das den Charme der 50er Jahre ausstrahlt. Man sollte sich auch diese kleinen Hotels mal näher ansehen, denn allzu lange wird es sie nicht mehr geben. Sie müssen mehr und mehr den riesigen neuen Hotels weichen.
Vegas ist übrigens die einzige Stadt der USA, wo man öffentlich Alkohol trinken darf.
Der kleine Ort Seligman an der Route 66. Irgendwie bin ich in den vergangenen Jahren immer wieder an diesem vielleicht schönsten Abschnitt der legendären Straße vorbeigefahren. Diesmal habe ich sie nicht verfehlt und das hat sich auch gelohnt.
Der Grand Canyon. Was für ein Weltwunder. Ich bin zwar 1989 schon einmal hier gewesen, aber dieses Mal schien mir alles noch viel großartiger zu sein. Und das Wetter war auch viel besser. Überhaupt bietet sich der September als Reisezeit wegen des schönen Fotolichts besonders an. Im Mai oder Juni würde ich jedenfalls nicht mehr in den Südwesten fahren. Es ist dann oft sehr diesig und der Himmel selten richtig blau. Der Desert View und der Grand View sind meine Lieblings Aussichtspunkte. Den ganzen Tag lang hätte ich dort sitzen und in den Canyon starren können. Eigentlich hatte ich vor, nur die kleinen Nationalparks zu besuchen, aber wenn man schon mal hier vorbeikommt... Und der Sonnenaufgang war auch unvergeßlich. Dafür waren auch 170 Euro für ein durchschnittliches Zimmer direkt am Canyonrand fällig.
Painted Desert und Petrified Forrest. Hier kann man versteinerte Bäume anschauen oder sich ganz einfach an den tollen Farben sattsehen, die trotz Bewölkung noch wirklich kräftig waren. So waren dann die zwei Stunden vor Sonnenuntergang dann auch viel zu kurz.
Was nix kostet, taugt auch nix! Das gilt nicht für den Canyon de Chelly Nationalpark. Kein Eintritt, dafür herrliche Aussichtpunkte und tolle Wanderwege zu den tief im Tal versteckten Indianersiedlungen.
Ein weiterer Touristenmagnet: Monument Valley. Duzende von Western wurden hier gedreht und so verkörpert diese Landschaft ganz besonders den Wilden Westen. Als ich das erste mal hier war, hat es den ganzen Tag geregnet. Diesmal hatte ich Glück. Erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit zog ein schweres Gewitter auf.
Diese kleinen Highways sind es, die den Reiz einer solchen Reise ausmachen. Stundenlang fahren, ohne daß ein Auto entgegen kommt. Nur selten ging es mal über die von Trucks bevölkerten Freeways weiter. In Roswell ist 1947 angeblich ein UFO abgestürzt. Wer's glaubt... Jedenfalls habe ich an diesem Tag auch ein UFO gesehen. Es stellte sich später aber nur als ein Tarnkappenbomber vom nahegelegenen Air Force Base heraus. Beim Spaziergang durch den kleinen Ort Marathon in Texas, traf ich keine Menschenseele. Hier ist aber der beste Ausgangspunkt für einen Besuch im Big Bend Nationalpark.
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